Ein Bild ist nicht nur ein Dokument, d.h. indexikalisch (durch das
vergangene Ereignis, den Gegenstand) geprägt. Es trägt auch ikonische
(die Form, das Aussehen) und symbolische Aspekte (Übertragung auf
außerbildliche Qualitäten) in sich. Mehr noch als das rein Indexikalische
rufen das Ikonische und das Symbolische Assoziationen, Erinnerungen,
Wünsche und Erwartungen in unseren Köpfen auf. Das Denotierte
bekommt Konnotationen an die Seite gestellt, die uns helfen dem Bild eine
Bedeutung zu schenken. Diese Mechanismen, d.h. das Entstehen der
Konnotation ist notwendige Voraussetzung, dass überhaupt Bedeutung
entstehen kann. In diesem Sinne ist die Bedeutung eines Bildes eine
komplexe Konstruktion, basierend auf unserem Wissen, unseren
Erfahrungen und Erwartungen.
Die vorliegenden Arbeiten drehen sich spielerisch um die Bedeutung, die
fotografierte Gegenstände einnehmen, bzw. darum, wie sie entsteht. Teils
aus sich heraus, teils aus der Kombination mit anderen Bildern heraus. Und
immer aus dem Füllhorn unserer kognitiven Erfahrungs- und
Erwartungssrequisite.